Tipps zu folgenden Reisezielen in Texas:
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Wie in fast
allen Hauptstädten der US Bundesstaaten ist auch in Austin das State Capitol ein
wirklich beeindruckendes Gebäude und der touristische Hauptanziehungspunkt der
Stadt. Es läßt sich entweder auf eigene Faust oder auf geführten Touren
besichtigen. Einen Plan bekommt man im ehemaligen Treasury Department Room, der
heute als Visitor Information dient (wenn man in die Eingangshalle kommt auf der
linken Seite). Ob auf eigene Faust oder geführt, die Besichtigung ist auf jeden
Fall lohnenswert.
Zum Austin-Pflichtprogramm, zumindest von März bis Oktober, gehört außerdem das Beobachten der Fledermausschwärme, die bei Einbruck der Dunkelheit von der Congress Avenue Bridge ausschwärmen.
Sehenswert ist auch die 6th street. Das ist die Kneipen-Meile von Austin. Sehr urig das ganze mit Musik-Kneipen, Clubs, Pubs und Bars, Tatoo-Studios, T-Shirt Läden etc.
Empfohlen wird in den Reiseführern außerdem ein Besuch des Artist Market in der 23rd Street. Das Vorhaben, den Künstlermarkt zu besuchen, mussten wir allerdings abbrechen, da im näheren Umkreis mit unserem Wohnmobil absolut keine Parkplatz zu bekommen war.
Schöne, hügelige Landschaften, Flüsse, Seen, Wälder und Weiden, einsame Landstraßen und nette, von deutschen Einwanderern gegründete Ortschaften, das ist das Texas Hill Country zwischen Austin im Norden und San Antonio im Süden. Nachfolgende Ortschaften (in der Reihenfolge unserer Reiseroute von Austin nach San Antonio), haben uns besonders gut gefallen:
Mit
über 30.000 Einwohnern ist New Braunfels eine der
größeren Ortschaften im Texas Hill Country. In der
überschaubaren Innenstadt gibt es viele schöne alte
Häuser zu sehen, und der deutsche Ursprung ist noch überall
erkennbar. Seinen Wagen parkt man am besten auf den Seitenstreifen der
Seguin Ave. oder auf dem Parkplatz hinter der Chamber of Commerce an
der Seguin Ave. Dann läßt sich New Braunfels gut zu
Fuß erkunden. Die größte Ansammlung historischer
Gebäude findet man an der schon genannten Seguin Ave. sowie an der
San Antonio St. Beide kreuzen sich an der zentralen Main Plaza, an der
auch das weithin sichtbare Gerichtsgebäude steht. Neben der
historischen Innenstadt hat uns vor allem der Landa Park gefallen, ein
für eine Stadt dieser Größe erstaunlich
großzügiger Stadtpark. Viele Grünflächen, hohe
alte Bäume und das Wasser des Comal River machen den Reiz dieses
schönen Parks aus. Ein weiteres touristisches Highlight ist die
Schlitterbahn, ein Wasser-Freizeitpark am Ufer des Comal River.
Nur
4 Meilen nördlich von New Braunels liegt Gruene, offiziel ein
Stadtteil von New Braunfels. Gruene ist ein Ort wie aus dem Bilderbuch,
ein Häuschen ist schöner als das andere. Am Ortseingang gibt
es einen großen Parkplatz, von dort läßt sich der
kleine Ort gut zu Fuß erkunden. Schilder wie "Oma Gruene's
Biergarten" weisen auch hier gleich darauf
hin, dass auch Gruene von deutschen Einwanderern gegründet wurde.
Berühmt ist die Gruene Hall, Texas ältetste Tanzhalle. Neben
Kunst- und Souvenierläden gibt es ein reichhaltiges Angebot an
Restaurants, weshalb wir es ein wenig bereut haben, das unser
Gruene-Besuch auf den Vormittag fiel. Alles in allem war Gruene unser
absolutes Hill Country Highlight.
Luckenbach
(6 Meilen südöstlich von Fredericksburg) als Ortschaft zu
bezeichnen wäre maßlos übertrieben. Ein General Store
mit angeschlossenem Saloon, eine Dance Hall und noch ein paar
Holzhütten, das ist alles. Trotzdem ist der Ort zumindest unter
Country-Fans weltberühmt, seit er von Waylon Jennings (muss man
nicht kennen, wenn man kein Country Fan ist)
mit "Let's go to Luckenbach, Texas" besungen wurde. Hört sich
alles nicht sehr spektaulär an, ist es auch nicht. Trotzdem ist
diese urige Kultstätte der Country Fans einen Abstecher wert, auch
wenn man nicht der Country Musik zugeneigt ist. Übrigens: Bei
unserem Besuch war die Zufahrt von der US 290 ausgeschildert. Das ist
aber lt. Reiseführer nicht selbstverständlich, da die
Schilder begehrte Souveniers sind. Ach ja, wie am Namen schon
erkennbar, wurde auch Luckenbach von deutschen Immigranten
gegründet.
"We wish a
hearty German-Texas welcome to you from the heart of the Texas Hill
Country....",
so wird man auf der Website von Fredericksburg begrüßt.
Neben Gruene gehört Fredericksburg für uns zu den "Must
See's" im Hill Country. Die Kleinstadt mit ca. 7.000 Einwohnern bietet
an der Main Street eine große Anzahl sehenswerter historischer
Gebäude. Jede Menge Geschäfte, Cafe’s, Restaurants,
Mini-Brauereien und Biergärten sowie Weinhandlungen wollen
erkundet werden. Ein Laden hatte es uns aber besonders angetan: RUSTLIN
ROB'S,
hier gibt es selbstgemachte Saucen, Dipps, Salat-Dressings, Marmeladen,
Gewürze, eingelegten Knoblauch, Salsa, Pesto und andere leckeren
Sachen. Und alles kann probiert werden! Eine gute Visitor Information
gibt es auch in Fredericksburg, die Zufahrt ist ausgeschildert und das
Parken dort kostenlos. Leider fließt über die Main Street in
Fredericksburg nicht nur der örtliche Verkehr, sondern auch die
Highways 290 und 87. Entsprechend groß und störend ist das
Verkehrsaufkommen
Hauptattraktion von San Antonio ist The Alamo. Hier haben 1836 ein paar Hundert Texaner
gegen ein paar Tausend Mexicaner gekämpft. Sie haben die Festung sehr lange
gehalten, aber am Ende doch verloren, kein Texaner hat überlebt. Aus diesem
Grund ist The Alamo so etwas wie ein Heiligtum für die Texaner. Zentrum der
ehem. Festungsanlage ist die Kirche mit der Alamo-Gedenkstätte, auch Shrine
genannt. Beim Betreten der heiligen Hallen muss man die Kopfbedeckung abnehmen
und Fotografieren ist verboten. Sehr schön angelegt sind auch die Außenanlagen
und der Innenhof. Alamo ist aufgrund seiner geschichtlichen Bedeutung natürlich
für Texaner wesentlich interessanter als für unsereins, sehenswert ist sie aber
allemal.
Das schönste an San Antonio ist für uns aber der Riverwalk. Direkt am San Antonio River
wurden hier Fußwege angelegt mit mediterraner Vegetation. Man kann hier am Ufer
entlang flanieren, in einem der zahlreichen Restaurants essen oder eine
Bootstour auf dem Fluß unternehmen. Etwas vergleichbares hat wohl keine andere
amerikanische Stadt zu bieten.
Ganz nett fanden wir auch La Villita, ein Künstlerdorf das sich hinter dem Arneson River Theater befindet, einem Open Air Theater direkt am Riverwalk. Hier gibt es Kunsthandwerksläden, Galerien, Cafe’s u.a. in schönen alten Häusern. Das ganze war zumindest während unseres Besuches recht ruhig und beschaulich, da sich nur wenige Besucher hierhin verirrt hatten.
Den Farmers Market, lt. Reiseführer der größte mexikanische Markt in den USA, fanden wir nicht sehr sehenswert. Statt Markttreiben und mexikanischem Flair findet man in den alten Markthallen fast nur noch Kitsch- und Billigläden.
Neben Alamo gibt es noch 4 weitere Missionen in San Antonio. Diese sind über den ausgeschilderten Mission Trail miteinander verbunden und für Besucher mit etwas mehr Zeit empfehlenswert (lt. Reiseführer einen halben Tag einplanen).
Text und Gestaltung: Reinhold Hinnah
Photos: Ulrike Hinnah