Tipps zu folgenden Reisezielen
in
Washington (State):
Olympic National Park
Den schönsten Blick
auf die Olympic Mountains hat man von der Hurricane Ridge. Am dortigen Visitors
Center gibt es zahlreiche lohnenswerte Trails mit schönen Ausblicken auf die
schneebedeckten Gipfel, die Täler, die Blumenwiesen und auf die umherlaufenden
Rehe. Lassen Sie sich von einem Besuch der Hurricane Ridge nicht durch
schlechtes Wetter in Port Angeles abhalten. Im dortigen Visitors Center des
National Parks erhält man Auskunft über die Wetterlage an der Hurricane Ridge,
und die kann durchaus von der in Port Angeles abweichen. So hatten wir dort im
Juni 98 wolkenverhangenen Himmel, während uns an der Hurricane Ridge strahlender
Sonnenschein mit super Sicht empfing. Für Camping empfiehlt sich der Heart of
the Hills Campground an der Hurricane Ridge Road.
Wer noch etwas weiter
fahren möchte, dem sei das Elwha River Valley empfohlen. Dort haben wir auf dem
Elwha River Campground für 10$ sehr schön an einem Bach in ursprünglichem
Regenwald gecampt. Fährt man die Straße noch etwas weiter, liegt auf der rechten
Seite der Altaire Campground, mit ebenfalls sehr schönen Plätzen direkt am Elwha
River, die allerdings auch sehr früh belegt sind.
Eine lohnenswerte Wanderung
mit ersten Eindrücken vom pazifischen Regenwald führt von der Lake Cresent Lodge
zu den schönen Marymere Falls.
Die besten Einblicke in den Regenwald bietet
der sehr schöne Hall of Mosses Loop Trail sowie der Spruce Nature Trail, beides
kurze Spaziergänge im Hoh Rain Forest, die am dortigen Visitor Center
starten.
Von den Küstenabschnitten des Park haben wir Rialto Beach und Ruby
Beach besucht, ursprüngliche Küstenlandschaften, die wir absolut empfehlen
können.
Weitere Infos:http://www.nps.gov/olym/
Mount St. Helens National Volcanic Monument
Eine der Höhepunkte unserer Rundreise im Sommer 1998. Die Zerstörung
des Vulkanausbruchs von 1980 ist hier immer noch allgegenwärtig und die Folgen
sind auch noch nach fast 20 Jahren sehr gut zu sehen. Man kann aber auch überall
beobachten, wie sich die Natur in kleinen Schritten von dieser Katastrophe
erholt.
Von Süden aus Richtung Portland kommend, bietet sich die Ape Cave,
ein ca. 4 km langer Tunnel, der sich beim Abkühlen des Lavastroms gebildet hat,
als erster Anlaufpunkt an. Man kann die Höhle auf geführten Touren
(Taschenlampen werden dann gestellt) oder auf eigene Faust (dann müssen Lampen
selbst mitgebracht werden) erkunden.
Als nächstes Ziel bietet sich der Ape
Canyon an (Abzweig von der SR83). Der Canyon selbst ist wenig spektakulär, aber
auf dem Weg dorthin passiert man den Lahar Viewpoint. Geht man vom Parkplatz
einige Schritte zurück, zweigt links eine Gravelroad ab, die man ein paar Meter
hineingehen sollte. Von da hat man den Mount St. Helens direkt im Nordwesten vor
sich (siehe Photo oben), im Süden sieht man den Mount Hood, im Osten den Mount
Adams und im Norden kann man noch die Spitze des Mount Rainier erkennen. Ein
wirklich einmaliges Panorama, das man auf keinen Fall verpassen sollte.
Der eigentliche Höhepunkt des Parks ist jedoch die Windy Ridge Road,
die zum Windy Ridge Viewpoint führt und zahlreiche lohnenswerte Haltepunkte
bietet, von denen ich hier 4 nennen möchte: 1) Miners Car, von der Lava
überrolltes Auto und kurzer Weg zum kleinen Meta Lake; 2) Cascade Peakes
Viewpoint mit Blick auf Mt. St. Helens, Mt. Hood und Mt. Adams; 3) Harmony mit
Blick und Trail zum Spirit Lake (1 Meile, teilweise etwas steil, 1 Stunde
hin und zurück, im Sommer schweißtreibend), am Ende des Trails wird man mit
einem phantastischen Blick in den Krater des Mt. St. Helens mit dem von toten
Bäumen bedeckten Spirit Lake im Vordergrund belohnt. Sehr empfehlenswert! 4)
Smith Creek, interessanter Blick auf das, was vor dem Vulkanausbruch ein
Fluß war und nun ein ausgetrocknetes Flußbett voller toter Bäume ist. Die beste
Aussicht auf den Krater mit dem Lavadom und das ganze Ausmaß der Katastrophe
bietet natürlich der Windy Ridge Viewpoint. Vom Parkplatz aus führt ein kurzer
aber anstrengender Weg über Treppen auf den Hügel, von dem man alles am besten
überblicken kann. Im Amphitheater findet im Sommer jede Stunde ein interessanter
Ranger-Vortrag statt.
Noch eine Anmerkung zum Schluß: Für den Park benötigt
man, obwohl er nicht so groß ist, relativ viel Fahrzeit, da die Straßen sehr
kurvig und steil verlaufen.
Gecampt haben wir auf dem Iron Creek Campground
an der SR25 außerhalb des Parks (im Park gibt es keine
Unterkunftsmöglichkeiten). Der Platz liegt im Wald mit sehr schön zwischen den
großen Bäumen angelegten Plätzen (Picknicktable, Feuerstelle, Plumsklo, 1998
12US$).
Weitere Infos:http://www.mt-st-helens.com/
Mount Rainier National Park
Auf dem Weg vom
Nisqually Entrance nach Paradise liegen neben zahlreichen schönen
Aussichtspunkten mit Blick auf den Gipfel die Christine Falls und die Narada
Falls, zwei schöne Wasserfälle, die einen Stop lohnen. Am Visitors Center in
Paradise gibt es zahlreiche Trails. Da im Juni 1998 noch viele mit Schnee
bedeckt und dadurch unpassierbar waren, haben wir uns für den Nisqually Nature
Trail (1,3 mi., ca. 40 min.) entschieden. Auch hier mußten wir noch durch hohen
Schnee stapfen, was aber auch den Reiz dieser Wanderung ausmachte. Außerdem
boten sich unterwegs einige schöne Blicke auf die Gletscher und den Gipfel des
Mount Rainier. Das schönste Postkartenpanorama im Park bietet der Reflection
Lake, in dem sich der Mount Rainier bei Windstille spiegelt (siehe
Photo).
Auf dem Weg von Paradise nach Sunrise fanden wir von den zahlreichen
Haltepunkten noch zwei lohnenswert: 1) Martha Falls -> vom Parkplatz ein paar
Meter zurückgehen, von dort schöner Ausblick auf die Fälle, die hier in mehreren
Kaskaden hinabstürzen; 2) Box Canyon Bridge mit schönem Blick in den Box
Canyon.
Camping: White River Campground, sehr schön am White River
gelegen, mit Amphitheater, von dort schöner Blick auf den Emmons Gletscher des
Mount Rainier (WC, 10 US$, ab hier war die Straße nach Sunrise im Juni 1998
leider noch gesperrt). Getrübt wurde das Campvergnügen leider von zahlreichem
Ungeziefer (große fliegende Ameisen?), welches uns veranlaßte, das Abendessen im
Wohnmobil und nicht draußen einzunehmen.
Weitere Infos:http://www.nps.gov/mora/
Seattle
Seattle-Programm für einen Tag:
-
Seattle
Center mit
Space Needle (
http://www.spaceneedle.com/,
http://www.seattlecenter.com/), von dort super Überblick über
die gesamte Stadt und die Umgebung. Am besten auf einem der Parkplätze dort
Parken (1998 für den ganzen Tag 8$) und mit der Monorail nach Downtown fahren.
Die Fahrt endet im Westlake Center, wo man in der Mall gleich mit dem
Shopping anfangen kann.
-
Pioneer Square, Seattles Altstadt aus
Goldgräberzeit mit schönen alten Gebäuden, Cafes, Restaurants usw. Noch schöner
wäre der Platz ohne den Verkehr der Straße, die hier durchführt.
-
Waterfront, ehemalige Hafengegend mit schön restaurierten alten
Lagerhäusern, Restaurants, Andenkenläden, T-Shirt Shops und Ständen auf den
Bürgersteigen, wo T-Shirts z.T. für 3,75$ angeboten werden. Wer etwas mehr Zeit
hat als wir, der Omnidome mit einem Film über den Mount St. Helens und das
Seattle Aquarium werden in jedem Reiseführer empfohlen.
-Über den Pike
Street Hillclimb gelangt man per Fahrstuhl oder Treppen von der Waterfront zum
Pike Place Market, ein absolutes Muß für Seattle-Besucher (
http://www.pikeplacemarket.com). Hier werden neben Klamotten,
Kunst und Kitsch vor allem die Waren angeboten, die man auf einem Markt auch
erwartet. Obst, Gemüse, Blumen und natürlich Fisch. Der Markt ist daher nicht
nur Touristenattraktion, sondern auch Einkaufsmöglichkeit für die Einheimischen.
Auf jeden Fall anschauen muß man sich den Stand mit den "low flying fishes", wo
die Fische zum auswiegen von der Auslage zum Mann an der Waage geworfen werden
(war auch schon im hiesigen Fernsehen zu sehen). Wer nach soviel Sightseeing
Hunger bekommen hat, dem können wir das Copacabana empfehlen, ein bolivianisches
Restaurant am Pike Place direkt gegenüber den Markthallen. Zum Restaurant gehört
ein großer Balkon, von dem man beim Essen das bunte Markttreiben beobachten
kann.
Einen schönen Blick auf Space Needle und Wolkenkratzer hat man
vom
Kerry Park im Stadtteils Queen Anne Hill.
Shopping
Tip:
REI (Recreation Equipment
Inc., Ecke Eastlake/John St.), Outdoor-Ausrüstung aller Art. Es gibt einen
Hiking Trail zum ausprobieren der Wanderschuhe, einen Biking Trail für die
Probefahrt mit dem Fahrrad, eine Duschkabine zum Testen der Regenkleidung, eine
Kletterwand usw. Auch ohne Kaufabsicht einen Besuch wert.
Camping:
Sieht in Seattle sehr schlecht aus. Gute und sichere Plätze gibt es im
Innenstadtbereich meines Wissens kaum (auf eine Anfrage in den entsprechenden
Newsgroups erhielt ich von einer Einheimischen den Rat, lieber außerhalb zu
campen). Wir haben einen Platz, der im Washington Travel Guide aufgeführt war,
angefahren, beim Anblick der Anlage aber sofort wieder kehrt gemacht. Der KOA
Seattle-Tacoma war schon morgens ausgebucht (und das an einem normalen Wochentag
und noch nicht mal in der High-Season), so daß wir schließlich am Lake
Sammamish, ca. 30 Min. von Seattle entfernt, gecampt haben (Vasa Park, I90 Exit
13 West Lake Road, 15-20$). Der Platz ist mit viel Rasenfläche angelegt (gut für
Zelter), liegt direkt am See mit Badestrand und Sprungbrett, einem zentralem
Grillplatz mit Picknicktischen, Volleyball- und Basketballfeld. Alles in allem
eine gute Campingempfehlung, auch wenn der Gesamteindruck durch die schon etwas
älteren sanitären Anlagen ein wenig getrübt wurde.
Weitere Infos zu
Seattle:
Seattle-Kingscounty Convention and Visitors Bureau
All Seattle
Seattle Links
Seattle Public
Acces Network
Sidewalk Seattle
Leavenworth
Wer auf seiner Amerikareise Sehnsucht nach
bayrischer Volksmusik, Schweinshaxe und Weizenbier hat (wer hat das schon), der
muß unbedingt hierher kommen. Auch wer nicht so auf Bayern in Amerika steht und
nur vorbeikommt, weil es auf der Route liegt (so wie wir), der wird zumindest
feststellen, daß das Ganze in Leavenworth wirklich gut gemacht ist. Die Häuser
sind liebevoll bayrisch hergerichtet, nicht kitschig, und die Umgebung mit den
Bergen paßt auch. Leavenworth könnte auch gut in den Alpen liegen (nervig ist
nur das Gejodel, das man ständig in den Ohren hat). Ob man dafür einen Umweg
macht, ist Geschmacksache, wer in der der Nähe ist, für den ist es auf jeden
Fall einen Stopp wert. Es gibt noch einen weiteren Grund für einen Besuch von
Leavenworth: Auf unserer 3-wöchigen Rundreise durch Washington und Oregon im
Juni/Juli 1998 war dies der mit Abstand heißeste Ort (ca. 30°C). Wer also nach
naßkaltem Wetter an der Küste etwas Sonne und Wärme tanken möchte, für den ist
die Gegend um Leavenworth genau richtig.
Weitere Infos unter
Leavenworth - bavarian
villige
Snoqualmie Falls
Sehr schöne Fälle ca. 50 km westlich von Seattle in
nicht so schöner Umgebung (E-Werk). Wer schon die Wasserfälle in der Columbia
River Gorge oder im Mt. Rainier National Park gesehen hat, der muß hier nicht
mehr unbedingt hin. Als Abstecher von Seattle oder kurzer Zwischenstopp aber
doch lohnenswert.
Winthrop
Nette Westernstadt östlich des North Cascades National Park mit
schön erhaltenen Gebäuden. Könnte in jedem Westernfilm als Kulisse dienen, wenn
man sich die Autos und die geteerten Straßen wegdenkt. Schön ist, daß der Ort,
obwohl ohne echte Western-Vergangenheit, nicht kitschig sondern irgendwie
autentisch wirkt.