Utah Seite 3
Ein Besuch des Parks mit seinen 3 Brücken lohnt nur, wenn man hier auch wandern will. Wer nur die Aussichtspunkte am Straßenrand abfahren will, bekommt in anderen Nationalparks bessere Motive. Auf den Wanderungen sollte man ausreichend Trinkwasser mitnehmen, da es hier ziemlich warm werden kann.
Sipapu Bridge: Der Weg vom Parkplatz zur Brücke
beträgt nur 0,6 Meilen, ist aber trotzdem aufgrund des
großen Höhenunterschiedes (z.T. über Leitern) recht
anstrengend. Zeitbedarf ca. 1 1/4 Std. Unter der Brücke hat sich
am Bachlauf eine Art grüne "Oase" gebildet in der ansonsten eher
kargen Felslandschaft. Insgesamt eine sehr lohnenswerte Wanderung.
Kachina Bridge: Hier beträgt der Weg 0,75 Meilen vom
Parkplatz. Wie bei der Sipapu Bridge ist ein relativ großer
Höhenunterschied zu überwinden und die Wanderung entsprechend
anstrengend, Zeitbedarf ca. eine 3/4 Std. Die Brücke ist nicht so
schön wie die Sipapu Bridge und kann bei knapper Zeit auch
weglassen werden.
Ovachono Bridge: Diese Brücke ist am einfachsten zu
erreichen. Eine 10-minütige Wanderung führt von Parkplatz zur
Brücke, und wenn man durch sie hindurch geht bis zum Bach kann man
von dort die besten Photos machen.
Es gibt auch einen 8,6 Meilen langen Rundwanderweg, der alle 3
Brücken miteinander verbindet, diese Anstrengung haben wir uns
allerdings nicht angetan.
Ein Tipp für Geländewagen-Fahrer: Die Route durch das Cathedral Valley. Man muss allerdings vorher im Visitor Center nachfragen, ob die Route zu befahren ist. Sie beginnt nämlich mit der Durchquerung des Fremont River, d.h. man fährt durch den Fluss, und das geht natürlich nicht bei Hochwasser. Hat man den Fluss hinter sich, geht es auf Schotter-, Sand- oder Staub-Pisten weiter und für etwa 3 Stunden ist man fernab von jeglichem Tourismus und genießt dafür Ausblicke, die zu den schönsten im Südwesten gehören. Es gibt aber auch sehenswerte Routen für "normale" Autos, z.B. die Fahrt über den Hwy 24 durch den National Park, wobei das Grün der Obstbäume einen phantastischen Kontrast zu den roten Felsen bildet. Auch der Scenic Drive zur Capitol Gorge mit Abstecher zum Grand Wash ist empfehlenswert. Ebenfalls sehr schön ist die Fahrt über die Notom Bullfrog Road, und in Verbindung mit dem Burr Trail kann man in das Escalante Grand Staircase National Monument gelangen.
Das Tal der Kobolde macht seinem Namen alle Ehre. Die Felsformationen sehen z.T. wirklich aus wie kleine Kobolde. Vom überdachten Aussichtspunkt am Ende der Zufahrtstraße hat man einen guten Überblick über das Tal. Von dort aus kann man dann zu Fuß die Felsformationen erkunden. Es gibt keine Wanderwege, man läuft einfach nach Belieben zwischen den Goblins herum, lässt beim Anblick der kuriosen Felsskulpturen seine Phantasie spielen und hat unendlich viele Fotografiermöglichkeiten.
Ein empfehlenswerter Abstecher wenn man den Goblin Valley State Park besuchen. Zufahrt: Vom Goblin Valley kommend nach ca. 1 Meile dem Schild Little Wild Horse Canyon folgen. Man sieht das Schild auch schon, wenn man ins Goblin Valley hinein fährt. Der Weg ist eine Dirt Road, aber bei trockenem Wetter in gutem Zustand und mit jedem PKW zu befahren. Vom Parkplatz sind es ca. 500 m bis zum Eingang des Canyon. Dort muss zunächst eine ca. 2,5 m hohe Barriere aufgetürmter Felsen überwunden werden. Dies macht man am besten, indem man rechts die Felswand hochklettert Nach 200 m teilt sich der Canyon, dort den rechten Abzweig nehmen. Der Canyon wird dann bald so eng, dass man gerade noch so durchpasst bzw. an manchen Stellen schon schräg gehen muss. Danach weitet er sich wieder. Man sollte aber auf jeden Fall weiter gehen. Der Canyon wird dann wieder richtig schmal, und hier und dort sind etwas größere Felsen zu überwinden, aber die Mühe lohnt sich. Wir sind schließlich bis zu einer Art Amphitheater gegangen und dann umgedreht, wie im Reiseführer PhotoTrip USA empfohlen, da dies der interessanteste Teil ist.
Der Weg ist nicht ausgeschildert, man muss also wissen, wo man hinmuss (am Parkplatz ist eine Infotafel mit Karte und Warnhinweis bzgl. Flashflood). Der Little Wild Horse Canyon ist zwar nicht so photogen wie der berühmte Antelope Canyon, der Erlebniswert dafür umso höher und mit etwas Glück hat man den Canyon fast für sich alleine bzw. muss ihn nur mit wenigen anderen Leuten teilen. Die Wanderung ist zwar z.T. etwas abenteuerlich (jedenfalls für uns), aber für jeden in normaler körperlicher Verfassung zu machen. Außerdem ist der Canyon auch für Leute mit Platzangst geeignet, da er nach oben hin offen ist. Aus diesem Grund braucht man im Gegensatz zum Antelope Canyon zum Fotografieren kein Stativ, da immer genug Sonnenlicht einfällt.