Paria Canyon Vermilion Cliffs Wilderness:

The Wave / Coyote Buttes North

The WaveDie Wave hat sich in den letzten Jahren vor allem unter deutschen USA-Fans zu einem der begehrtesten Reiseziele entwickelt. Warum das so ist sieht man, wenn man sich die Bilder von der Wave anschaut. Es bedarf dann keiner weiteren Worte mehr!

Permits:

Weil die Wave so beliebt ist und weil es sich dabei um sehr fragile Sandstein-Felsen handelt, wird der Zugang zu diesem Gebiet vom zuständigen Bureau of Land Management reglementiert. Pro Tag dürfen nur 20 Personen zur Wave. 10 Berechtigungen (Permits) werden vorab über das Internet vergeben, 10 Permits werden in der Paria Contact Station um 09:00 Uhr morgens für den nächsten Tag vergeben. Sollten mehr als 10 Interessenten dort sein, entscheidet das Los.
Permitvergabe über das Internet: Jeweils ab dem 1. eines Monats 12:00 Uhr mittags Arizona Zeit werden die Permits für den 4 Monate darauf folgenden Monat vergeben. Z. B. werden am 1. Januar die Permits für den Monat Apri, am 1. Februar für den Monat Mai etc. vergeben. Da die Permits sehr begehrt sind, sollte man wirklich am 1. des Monats at "NOON Mountain Standard Time" vor dem PC sitzen. Um seine Daten möglichst schnell eingeben zu können, sollte man das Formular vorher schon mal probehalber ausgefüllt haben, damit man weiß welche Angaben man machen muss. Die Internetadresse ist: https://www.blm.gov/az/arolrsmain.htm.
Permitverlosung: Um vor Ort eines der begehrten Permits zu ergattern, muss man um 09:00 Arizona Zeit in der Paria Contact Station am Hwy. 89 sein (44 Meilen östlich von Kanab, 35 Meilen westlich von Page, nicht verwechseln mit dem BLM-Office in Big Water). Die Station ist geöffnet vom 15. März bis 15. November, in den Wintermonaten ist das BLM-Office in Kanab zuständig. Wer von Page/Utah zur Contact Station fährt sollte wissen, dass Utah keine Sommerzeit (Daylight Saving Time) hat, Arizona aber schon. Nach Utah-Zeit muss man also schon um 08:00 Uhr an der Contact Station sein. Zur Verlosung: Jede Gruppe schreibt einen Namen und die Anzahl der benötigten Permits auf einen Zettel, dann wird gelost. Wird als erstes z. B. eine Gruppe von 6 Personen gezogen, sind nur noch 4 Permits über. Wird als nächstes eine Gruppe von 4 Personen gezogen, ist die Verlosung damit beendet und alle anderen schauen in die Röhre. Wir haben es allerdings auch einmal erlebt, das zum Schluss noch ein Permit übrig war, welches keiner haben wollte, da alle zu Zweit waren und keiner alleine gehen wollten. Sollten um 9:00 Uhr weniger als 10 Leute in der Contact Station sein, bekommt man natürlich auch noch später am Tag ein Permit. Wie sind nun die Chancen, das begehrte Permit vor Ort zu bekommen? Das ist schwer zu sagen. Unsere Erfahrungen im April 2004 waren folgende: 20.04.: ca. 30 Bewerber. 21.04.: 32 Bewerber. 22.04.: 27 Bewerber. 23.04.: 12 Bewerber, da hatten wir es dann endlich auch geschafft ein Permit zu ergattern. Ein paar Tage später war Volker von lalasreisen.de dort und es war morgens nur ein Permit vergeben worden. Er hatte also kein Problem, nachmittags noch 4 Permits zu bekommen. Man sieht daran, die Permitverlosung vor Ort ist wirklich reine Glücksache.

Zugang:

Startpunkt der Wanderung ist der Wirepass Trailhead. Zufahrt: 5 Meilen östlich der Paria Contact Station zweigt die House Rock Valley Road nach Süden vom Hwy 89 ab. Nach 8,5 Meilen auf dieser Dirtroad kommt man zum Trailhead Parkplatz (in trockenem Zustand PKW geeignet, bei Nässe generell unbefahrbar). Größere Wohnmobile könnten Probleme bekommen, in einigen Senken/Washes besteht die Gefahr aufzusetzen.
Jeder Permitbesitzer bekommt in der Ranger Contact Station anhand von Fotos und einer Skizze den Weg beschrieben. Einen ausgeschilderten oder markierten Weg gibt es nicht. Dies ist Absicht, da man so sicherstellen möchte, dass nur Inhaber eines Permits den Weg zur Wave finden. Man sollte also bei der Beschreibung durch den Ranger gut aufpassen, dann kann man die Wave auch nicht verfehlen. Die Wanderung dauert ca. 1 1/2 Stunden und ist recht anstrengend, da es teilweise durch Sand geht und auch ein paar Steigungen zu überwinden sind. Ich habe allerdings auch schon Berichte gelesen, in denen der Weg als einfach eingestuft wird, das waren dann wohl gut durchtrainierte Wanderer. Auf jeden Fall ist schon die Wanderung zur Wave ein landschaftliches Highlight mit schönen Felsformationen entlang der Strecke. Übrigens machen die Ranger auch Kontrollgänge und kontrollieren die Permits, haben wir selbst erlebt. Wer ohne erwischt wird, muss natürlich sofort das Gebiet verlassen und eine empfindliche Strafe zahlen.

Wer topografische Karten mitnehmen möchte, der benötigt aus dem Cococino County/UT die Karten Pine Hollow Canyon und Coyote Buttes.

In der Wave:

Die eigentliche Wave ist nicht sehr groß und recht schnell erkundet. Man sollte sich trotzdem ausreichend Zeit nehmen, das Ganze zu genießen und einige Zeit vor Ort zu bleiben, um die Felsen im Licht der verschiedenen Tageszeiten zu beobachten. Auch in der Umgebung gibt es einiges zu sehen: Felsen die aussehen wie Cheeseburger, Gehirne o. ä. sowie eine 2. Welle, Second Wave genannt. Einfach mal nach Lust und Laune umherlaufen (eine genaue Wegbeschreibung zur 2. Wave gibt es bei lalasreisen.de). Ein Ausflug der mir persönlich gut gefallen hat: Wenn man in der Wave steht geht man durch den westlichen schmalen Seitenarm aus ihr hinaus und dann immer weiter. Der Felsen fällt dann ab bis zu einem schmalen Canyon. Der Abstieg ist zwar etwas steil, die Felsen bieten aber gute Haftung und wenn man im Zickzack geht kommt man bis zum Grund des Canyons. Das Bild links ist dort aufgenommen.
Insgesamt haben wir uns 5 Stunden an der Wave aufgehalten. Dabei haben wir, wie oben schon empfohlen, oft einfach nur dagesessen und genossen! Von der Tageszeit her (ca. 11:00 bis 16:00 Uhr) hatten wir gutes Licht zum fotografieren, für die Second Wave ist allerdings das Licht am späten Nachmittag, die letzte Stunde vor Sonnenuntergang, am besten. Diese Zeit ist allerdings nur für Leute zu empfehlen, die sich dort auskennen. Das bedeutet nämlich, dass man im Dunkeln zurückgehen muss, und das ist nur erfahrenen Wavern zu empfehlen!

Was sonst noch zu beachten ist siehe unter Backcountry. Weitere Informationen siehe unter "Hilfreiche Links".

Eine Bildergalerie von der Wave gibt es hier.

Coyote Buttes South

Wie der Name schon vermuten lässt, liegen die Coyote Buttes South (nachfolgend CBS abgekürzt) südlich der Wave/Coyote Buttes North. Eine Welle gibt es hier zwar nicht, dafür aber andere spektakuläre Sandstein-Formationen. Vor allem Teepees, Felsen in der Form von Indianerzelten, gibt es hier in großer Anzahl. Trotz der Schönheit ist das Gebiet der CBS weit weniger bekannt und steht im Schatten des "großen Bruders" Wave.

Permit:

Auch für die CBS ist ein Permit erforderlich. Zur Permitbeschaffung siehe auch die Ausführungen zur Wave. Unterschied: Für die CBS werden insgesamt nur 10 Permits pro Tag vergeben, diese sind allerdings wesentlich weniger nachgefragt und deshalb einfacher zu bekommen. Trotzdem kann man auch hier natürlich mal Pech haben und einen schlechten Tag erwischen, an dem alle Permits schon vergeben sind.

Zugang:

Coyote Buttes SouthDie Zufahrt erfolgt auch hier über die House Rock Valley Road (siehe unter Wave, bei Nässe unbefahrbar). Am Wire Pass Trailhead fährt man allerdings vorbei, bis man nach 14,2 Meilen an eine Kreuzung kommt. Rechts zweigt die Winter Road ab und man hält sich links. Nach 16,1 Meilen kommt man zum Lone Tree Reservoir/Paw Hole Junction. Für normale PKW ist hier Schluss, weiter geht es nur noch mit Four Wheel Drive. Jetzt sind es noch 2,5 Meilen bis zum Paw Hole Trailhead, die man wie gesagt entweder mit Allradfahrzeug (einige Stellen mit tiefem Sand) oder zu Fuß zurücklegen muss. Der Paw Hole Trailhead ist der erste Ausgangspunkt für die Erkundung der CBS. Es gibt dann noch den Cottonwood Cove Trailhead, aber auf unsere Nachfrage sagte uns die Rangerin in der Paria Contact Station, sie würde niemandem empfehlen dort hinzufahren. Also haben wir es gelassen. Auf den unter "Hilfreiche Links" aufgeführten Internetseiten kann man allerdings nachlesen, dass die Zufahrt zwar sehr schwierig, aber möglich ist. Gunter von gbintheworld.com war ca. 2 Wochen nach uns dort.

Topografische Karten für dieses Gebiet: Coyote Buttes und Povery Flat, Cococino County, AZ.

In den Coyote Buttes South:

Wie unter Zugang beschrieben haben wir unsere Erkundung vom Paw Hole Trailhead aus gestartet. Wanderwege gibt es nicht, man wandert einfach nach Lust und Laune umher und erkundet die Indianerzelte und andere Felsformationen. Die Wahrscheinlichkeit, dass man hier ganz alleine rumläuft, dürfte dabei ziemlich groß sein. Nach Osten hin behindert zunächst ein (alter?) Weidezaun das Weiterkommen, es gibt aber Stellen an denen er bequem zu überwinden ist, also davon nicht abschrecken lassen.

Bei Ausflügen in die CBS sollten unbedingt die unter Backcountry gemachten Ausführungen beachtet werden. Weitere Informationen siehe unter "Hilfreiche Links".

Eine Bildergalerie von den Coyote Buttes South gibt es hier.

Wire Pass/Buckskin Gulch

Ausgangspunkt unserer Wanderung zur Buckskin Gulch war der Parkplatz Wirepass Trailhead, Zufahrt siehe unter The Wave. Am Trailhead muss man erst mal 5 $ pro Person an einer Self Pay Station bezahlen. Dann folgt man dem Wash nach links, nach ca. 1 km erreicht man den beeindruckenden Wire Pass Slot Canyon. Nach einem ersten schönen Teil weitet sich der Canyon ein kurzes Stück, und wird danach noch enger, noch höher und noch dunkler. Am Ende des zweiten Teils trifft der Wash auf die Buckskin Gulch. Hier kann man wahlweise nach rechts oder nach links gehen, in beiden Fällen trifft man auf relativ dunkle Slot Canyons, die aufgrund ihrer Dunkelheit nicht so schön sind wie Wire Pass. Wenn man in den rechten Canyon geht, kommt man nach kurzer Zeit an mehr oder weniger große Wasserlöcher, die zu durchwaten sind.

Zur Besichtigung des Wire Pass Canyons ist etwas Kletterei erforderlich, beispielsweise muss ein ca. 2 m hoher Felsen über einen Baumstamm erklommen werden. Entfernung vom Trailhead zur Buckskin Gulch: 1,7 Meilen. Zeitbedarf ca. 2 Std. Wie bei allen Slot Canyons ist es natürlich auch hier erforderlich, sich vorher nach dem Wetter zu erkundigen wg. Flashfloods.

Der Vollständigkeit halber sei noch erwähnt, dass die Buckskin Gulch noch wesentlich intensiver erkundet werden kann. Der Canyon ist 16 Meilen lang, Startpunkt für die komplette Erkundung ist der Buckskin Trailhead, der ca. 4 Meilen vor dem Wire Pass Trailhead an der House Rock Valley Road liegt. Die komplette Durchquerung des Canyons wird allerdings nur erfahrenen Hikern empfohlen!

Was sonst noch zu beachten ist siehe unter Backcountry. Weitere Informationen siehe unter "Hilfreiche Links".

Hilfreiche Links

https://www.blm.gov/az/arolrsmain.htm, die Homepage des BLM Paria Canyon Vermilion Cliffs.
http://www.karsten-rau.de/
http://www.synnatschke.de/
http://www.lalasreisen.de

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