Tipps zu folgenden Reisezielen in Kalifornien:
Durch den Jedediah Smith
Redwoods State Park führt die Howland Hill Road, eine schmale Gravelroad
gesäumt von großen Redwoods, die direkt am Wegesrand stehen. An
einigen Stellen waren zwichen unserem Pickup Camper, der die gerade noch
erlaubte Größe von 21 ft. hatte, und den riesigen Bäumen nur
wenige Zentimeter Platz, was die Fahrt zu einem wirklichen Erlebnis machte.
Zum Park gehört auch ein empfehlenswerter, schön gelegener
Campground.
Der vielleicht schönste Campground im Redwood National Park ist der
Bluff Beach Campground, der direkt am Strand mit Plätzen zwischen den
Dünen liegt. Schon die Anfahrt über eine Gravelroad ist sehr
schön (keine Fahrzeuge über 21 ft. Länge und 8 ft. Breite
erlaubt). Die Fahrt führt zunächst durch einen schönen Redwood
Wald, dann vorbei an Dünen und steilen Felswänden. Mit etwas
Glück sieht man auch einige Roosevelt Hirsche. Fährt man am
Campground vorbei, gelangt man nach einigen huntert Metern zum Fern Canyon.
Durch den mit Farn bewachsenen Canyon führt ein schöner und
interessanter Trail, den man nicht versäumen sollte.
Einen guten Einblick in die Welt der Redwoods bekommt man auf dem 1,6 km
langen Rundwanderweg durch den Lady Bird Johnson Grove, der zum National Park
gehört und über die Ball Hill Road zu erreichen ist.
Eine der schönsten Strecken auf unserer 1998er Rundreise war der Highway 299 zwischen der Abzweigung vom Hwy 101 nördlich von Eureka und Redding. Der Highway folgt die meiste Zeit dem Verlauf des Trinity River durch Berge und Wälder (in Big Bar Möglichkeit zum River Raften), führt durch das nette kleine Städtchen Weaverville mit schöner Mainstreet und zum Schluß am blau-grünen Whiskeytown Lake vorbei, ein Paradies für Wassersportler aller Art. Das Visitor Center liegt direkt am Hwy 299, zur Recreation Area gehört natürlich auch ein Campground.
Die Möglickeiten des Parks sind sehr vom Klima abhängig. Im Hochsommer, wenn die Lassen Peak Road frei ist, sind natürlich der Lassen Peak und Bumpass Hell die Attaktionen des Parks. Ist aber wie bei unserem ersten Besuch Ende Juni 1998 die Lassen Peak Road noch gesperrt, sind die Möglichkeiten doch etwas begrenzt. Wir mußten uns daher mit einer Wanderung um den Manzanita Lake und den Reflection Lake sowie anschließender Paddeltour mit dem Schlauchboot begnügen. Am besten also vorher erkundigen, ob die Straße frei ist. Der Zeitpunkt der Öffnung hängt stark von der Schneefallmenge im Winter ab und kann von Ende April bis Ende Juli variieren.
Mehr Glück hatten wir im August 2005. Die Lassen Peak Road war, wie im August nicht anders zu erwarten, befahrbar und so konnten wir die Hochalpine Landschaft des Parks geniessen. Auch wenn wir uns die Besteigung des 3.180 m hohen Lassen Peak nicht getraut haben, die Fahrt zum Parkplatz am Trailhead war an sich schon lohnenswert. Vorbei an malerischen Bergseen, die selbst zu dieser Jahreszeit z.T. noch von meterhohen Schneewänden gesäumt werden, führt die Lassen Peak Road durch eine wunderbare Landschaft.
Die 2. große Sehenswürdigkeit des Parks, Bumpass Hell, ist im Vergleich zum Lassen Peak wesentlich einfacher zu erreichen. Eine schöne, halbstündige Wanderung (2,5 km ein Weg) führt zu diesem Thermalgebiet mit heißen Quellen und schwefelhaltigen, übel riechenden Pools in den verschiedensten Farbvariationen. Selbst wer schon im Yellowstone war, sollte sich das nicht entgehen lassen. Eiin Holzsteg mit Aussichtsplattformen führt durch das Gebiet, es dampft und brodelt überall. Tipp für eine schöne Wanderung: Vom Bumpass Hell geht man nicht zurück zum Parkplatz, sondern folgt dem ausgeschilderten Weg zur Kings Creek Picnic Area. Der ca. 4 km lange Weg (ca. eine dreiviertel Stunde) führt durch eine Bilderbuch Gebirgslandschaft mit vielen Blumenwiesen und schönes Aussichten auf kleine Seen und Berge. Problem: Vom Kings Creek braucht man eine Rückfahrgelegenheit zum Parkplatz Bumpass Hell, oder man muss den gleichen Weg (insgesamt 6,5 km) wieder zurückgehen.
Die Fälle liegen im Mc Arthur Burney Falls Memorial State Park (5 $
Tageseintritt) ca. 70 km nördlich vom Lassen Volcanic NP am Hwy 89. Ein
1,6 km Rundwanderweg mit verschiedenen Aussichtspunkten führt um die
sehr schönen Wasserfälle herum. Der Park verfügt
außerdem über einen großen Campground und mit dem Briton
Lake über einen großen See mit Badestrand und Bootsverleih. Ein
(zumindest für Europäer) absoluter Geheimtip, den wir nur durch
Zufall entdeckt haben und den wir in keinem Reiseführer gefunden haben.
Für Nordkalifornienreisende ein lohnenswerter Abstecher.
Hauptattraktion des Parks sind Höhlen, die sich in erkalteten Lavaströmen gebildet haben. Zum Besichtigen dieser Höhlen sind unbedingt starke Taschenlampen erforderlich, die im Visitor Center ausgeliehen werden können. Dort gibt man Ihnen auch gerne Auskunft, welche Höhle man besuchen sollte. Allerdings sollte man nicht erst am späten nachmittag ankommen, da das Visitor Center um 17.30 Uhr schließt und die Taschenlampen dann zurückgegeben werden müssen. Eine gute Übersicht über den Park und die gesamte Umgebung bietet die Schonchin Butte (1,1 km Wanderung vom Parkplatz, recht anstrengend).
Sicherlich einer der schönsten Nationalparks, aber dadurch auch einer mit dem größten Besucherandrang. Übernachtung im Park ist in der Hauptsaison nur mit Reservierung möglich, das gilt auch für die Campgrounds. Auch in der Nebensaison sollte man möglichst früh am Campground sein, um einen Platz für den Tag zu ergattern. Sollten im Park alle Campgrounds voll sein, gibt es außerhalb des Parks einige einfache, aber sehr schöne National-Forest Campgrounds. Wer zeitlich flexibel ist, sollte also unbedingt die Sommermonate meiden. Wir waren z.B. 1996 Anfang April im Yosemite. Teile des Parks waren zwar noch geschlossen (Glacier Point, Tioga Road), aber dafür waren weitaus weniger Besucher im Park und wir hatten das Glück, ohne Reservierung eine Unterkunft in der Yosemite Logde zu bekommen. Im Park lag z.T. noch Schnee, was landschaftlich sehr reizvoll war. Das Frühjahr hat außerdem den Vorteil, daß dann alle Fälle auch Wasser führen, während im Spätsommer einige schon mal ausgetrocknet sein können (so erlebt im August 1994).
Wer den Yosemite Nationalpark auf seiner Reiseroute
hat, sollte unbedingt auch zum Mono-Lake fahren. Der See mit seinen aus dem
Wasser ragenden Tuffstein-Gebilden liegt sehr schön vor Bergen der
Sierra-Nevada.
Ca. 15 Meilen entfernt vom Mono-Lake liegt die Ghosttown Bodie. Die Fahrt
dorthin (teilweise über Schotterstraße, man muß also etwas
mehr Zeit einkalkulieren) führt durch karge Hügellandschaft, die
etwas an "Westernlandschaften" errinnert und allein schon den Umweg wert ist.
In Bodie selbst stehen die Häuser, Autos und Gerätschaften der
ehemaligen Bewohner noch genauso da, wie diese sie verlassen haben, so
daß der Ort im Gegensatz zu anderen Ghost-Towns wirklich wie eine
Geisterstadt aussieht und einen Besuch wert ist.
Eine sehr schöne Web-Site zu Bodie gibt es unter: http://www.redmondwa.com/bodie/
Die Attraktionen des Parks sind die gewaltigen Sequioas und die Schlucht des Kings River. Der größte Teil der Parks ist allerdings nur durch Wanderwege erschlossen. Insgesamt ist hier alles nicht ganz so spektakulär wie im Yosemite, dafür aber ruhiger und beschaulicher (was nicht heißt, daß es im Sommer nicht auch voll werden kann). Schön, aber aufgrund der vielen Serpentinen auch anstrengend ist die Zufahrt von Süden über die SR198 kommend.
Dem Mount Whitney, mit 4417 m der höchste Berg der USA außerhalb Alaskas, kommt man am nächsten über die Mt. Whitney Portal Road. Zufahrt: In Lone Pine an der einzigen Ampel nach Westen abbiegen. Am Ende der 13 Meilen langen Portal Road findet man einen kleinen Teich, einen Wasserfall, einen Campground, einen Picknickplatz und sogar einen kleinen Laden mit Restaurant. Hier starten auch die Gipfelstürmer zum Mt. Whitney. Dieser kleine Abstecher ist ein schönes Kontrastprogramm, wenn man aus der Einöde des Death Valley kommt.
Am Fuße des Mt. Whitney liegen die Alabama Hills. Diese Landschaft aus Hügeln und Felsen in den unterschiedlichsten Formen ist ein riesiger Abenteuerspielplatz. Zufahrt: 2,7 Meilen auf der Mt. Whitney Portal Road (siehe oben), dann zweigt die sog. Movie Road nach rechts ab und man kann die Felsen schon sehen. Wie alle Straßen im Gebiet der Alabama Hills handelt es sich dabei um eine Dirt Road. Am besten besorgt man sich im Visitor Center in Lone Pine Karten und weitere Informationen. Das Visitor Center liegt an der Kreuzung der Highways 395 und 136. Besonders stolz ist man hier auf die vielen Filme, die in den Alabama Hills gedreht wurden. Entsprechend gibt es auch eine Rundtour vorbei an den berühmtesten Filmschauplätzen. Ausgeschildert ist hier allerdings nichts, von daher ist die Orientierung auch nicht ganz einfach und wir haben uns nicht nur einmal verfahren. Die Dirt Roads sind aber in gutem Zustand und auch mit PKW oder Wohnmobil befahrbar. Wir haben sogar einen Reisebus dort gesehen.
Fazit: Wer im Death Valley oder in der Gegend von Lone Pine unterwegs ist, der sollte unbedingt auch die Alabama Hills besuchen. Uns hat dieser Abenteuer-Spielplatz besser gefallen als das Death Valley.
Eine Bildergalerie von den Alabama Hills gibt es hier.
Zu einem Kalifornien-Urlaub gehört
natürlich auch eine Fahrt auf dem Highway No. 1 die Küste entlang.
Der schönste Abschnitt ist wohl der zwischen San Simenon und Monterrey
mit dem 17-Miles-Drive. Neben den Städten Monterrey (sehenswert das
Aquarium) und Carmel ist vor allem der Pfeiffer Big Sur State Park einen
Besuch wert (schöner Campground am Big Sur River mit natürlichen
Badepools).
Wer den Highway No. 1 im Frühjahr befährt, der sieht ein ganz
anderes Bild als im Sommer oder Herbst. Während die Wiesen und
Hügel in der Küstenregion in den Sommermonaten von der Sonne
verdörrt sind und eine braune Farbe haben, sind sie im Frühjahr
grasgrün und man fühlt sich irgendwie an Irland errinnert.
Sehr schöner State Park am Hwy No. 1 südlich von LA zwischen San
Clemente und Laguna Beach mit Campground direkt am Strand. Der Campground
kostet 17$, für 5$ mehr bekommt man Beach front, eine lohnenswerte
Ausgabe, Firewood kostet 5$ (alle Angaben Stand 08/00). Es gibt keine Hookups
aber sanitäre Anlagen mit Duschen. Die Plätze sind nett angelegt
mit Büschen und Rasen und haben große Feuerstellen.
(Für diesen Tip besten Dank an Bernd Göbel aus Owen!)
Einer der schönsten Campgrounds im Südwesten der USA liegt im Joshua Tree National Park. Die Plätze liegen alle geschützt zwischen den Felsen, sind großzügig bemessen und haben natürlich eine Feuerstelle.